Kurzbiographie, Abschrift aus Bildband „Maler am Chiemsee“ von Fritz Aigner Herausgegeben 1983 vom Markt Prien am Chiemsee

Karl August Arnold, Kunstmaler

Geb.29.10.1888, in Steinbach/Baden. Gest. 7.11.1980, in Rosenheim

Landschafter Tiermaler.und Schüler von Prof. Heinrich von Zügel, München

Er war eigentlich für den Soldatenberuf  bestimmt. Nach dem ersten Weltkrieg  wandte er sich der Malerei zu und wurde Schüler von Heinrich von Zügel. Im Jahre 1921 richtete er im Bibliotheksaal des alten Schlosses Herrenchiemsee die „ständige Ausstellung Arnold“ ein. Nach schweren Anfängen erwarb er einen guten Namen im einheimischen Kunstgeschehen. In den Jahren 1920 bis 1940 wurde Arnold zu dem Maler, der sich intensiv mit dem Chiemsee, seiner Landschaft, seinen Menschen und vor allem mit der Tierwelt dieser Gegend beschäftigte. Sein Werk ist eine echte Chronik des Chiemsees. Die alten Raddampfer im Hafen, die Fischer von der Fraueninsel, die Viehherden und Pferdegespanne, das Schloss und die Biergärten, die alten Baumgruppen und die unberührten Uferstreifen, die es heute kaum noch gibt, all dies hat Arnold in seinen Bildern festgehalten.

„Das richtige Sehen ist das wichtigste Talent eines Malers“, bekannte Arnold als Fünfundachtzigjähriger, sieben Jahre vor seinem Tod.

Die farbenfrohen Gemälde Arnolds sprechen die deutliche Sprache der Lebensfreude, eines innigen Verhältnisses zur Natur und der großen Liebe des Malers zu seiner Wahlheimat

 

Karl August Arnold als Soldat im ersten Weltkrieg

Erstaunlich ist es festzustellen, mit welcher Leidenschaft Arnold trotz härtester Kampfhandlungen seiner Kunst nachging. Von den Kriegsschauplätzen Nordfrankreichs und Galiziens schilderte er die von den Truppen durchzogenen Landschaften, die weiten Räume, aber auch die kleinen Ausschnitte des Schützengrabenlebens und der Feuerstellungen. Über 1200 Kriegszeichnungen und Gemälde, hauptsächlich Aquarelle von häufig kleinerem Format, sind in dieser Zeit entstanden, während des feindlichen Feuers, oft nur flüchtig hingeworfen, sorgfältig ausgeführt, wenn die Verhältnisse es gestatteten.

Es scheint, als wollte sich Arnold der allseitigen Vernichtung und dem Chaos entgegenstemmen, dem Krieg etwas Aufbauendes entgegensetzen. Nicht allein die Zahl der Arbeiten ist beachtlich, sondern auch deren Ausdruck. In diesen Kriegsbildern zeigt sich die heitere Seele eines Malers, der fest in seinem Glauben an eine Harmonie in der Welt war. Im staunenden Betrachten der Schönheiten in der Natur und der alltäglichen Realität schöpfte Arnold seine Hoffnung.
Kurt Wink 1989

Die Nachfolgende Homepage beinhaltet nur einen kleinen Bruchteil des Nachlasses zum Thema 1.Weltkrieg. Die Originale der Zeichnungen sind meist kleinformatig in Postkartengröße oder etwa Format A3. Der Umfang wurde von Arnold ursprünglich mit insgesamt etwa 1200 Exemplaren angegeben.Im Nachlass befanden sich weit weniger Blätter.
Daneben fanden sich fragmentarische Tagebuchaufzeichnungen, von denen Leseproben in der Homepage wiedergegeben werden, sowie sein Ufz.-Patent vom Bayerischen Kriegsministerium. hier

Offenburg, den 17. März 2008 gez. Peter Buck
Über Arnold als Chiemseemaler erfahren sie mehr hier


Arnold zeichnet einen zerschossenen englischen Tank.